Helmazurjungfer - Foto: Samuel Ehrenbold

Artenförderung Helm-Azurjungfer

Pro Natura Luzern setzt zusammen mit dem Kanton Luzern ein Artenförderungsprojekt für die Helm-Azurjungfer um. Zusammen mit den Bewirtschaftern möchten wir den Unterhalt der Gräben und Bäche optimieren und die Lebensräume aufwerten.

Die Helm-Azurjungfer ist eine europaweit gefährdete Kleinlibelle. Im Kanton Luzern kommt sie nur an einigen wenigen Wiesengräben und kleinen Bächen im Reusstal vor. Die unscheinbare, schwarz-blau gefärbte Libelle entwickelt sich während zwei Jahren als Larve im Wasser. Von Mai bis Juli klettern die Larven an Halmen aus dem Gewässer. Die daraus schlüpfenden Libellen leben nur wenige Wochen.

Folgende Massnahmen zur Förderung setzen wir zusammen mit den Landwirten und Gemeinden um:

  • Verzicht auf Ausräumen der Grabensohle, stattdessen periodische Entkrautung im Herbst mit dem Mähkorb
  • einseitige und abschnittsweise Mahd der Ufervegetation mit Balkenmäher
  • ungemähte Uferstreifen bis September, teilweise über den Winter, stehen lassen
  • abschnittsweises Entfernen der Bestockung, insbesondere südseitig
  • Ausdolen von Gewässern

Grabenräumung vermeiden

Weil die Helm-Azurjungfer auch offene, besonnte Wasserflächen braucht, ist periodisch eine abschnittsweise Entkrautung im Herbst nötig. Dabei ist es wichtig, dass die Bachsohle möglichst wenig beeinträchtigt wird und die Larven nicht aus dem Gewässer entfernt werden. Davon profitieren auch weitere Tierarten (z.B. das Bachneunauge).

Eine schonende Alternative zum Ausbaggern: Der Mähkorb

Eine schonende Pflege verkrauteter Gewässer bietet der Mähkorb. Ein Ausbaggern ist nur in Ausnahmefällen nötig.

 

Helmazurjungfer © Samuel Ehrenbold


Finanzierung: Kanton Luzern, Pro Natura, Pro Natura Luzern




Mähkorb im Einsatz

Einblicke ins Projekt

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