Balmoos – Lebensraum und CO2-Speicher erhalten
Als Eigentümerin des Hochmoors Balmoos hat Pro Natura in den letzten Jahren zahlreiche Untersuchungen durchführen lassen. Dabei wurden sowohl Zustand und Mächtigkeit des Torfs, Wasserstände und -flüsse als auch Vorkommen ausgewählter Pflanzen- und Tierarten festgehalten. Die Resultate zeigen, dass es dem Moor an Wasser fehlt. Das langfristige Überleben der hochspezialisierten Tier- und Pflanzenarten ist damit gefährdet. Zudem werden bei der Zersetzung des Torfs grosse Mengen des klimaschädlichen CO2 freisetzt. Zusammen mit dem Kanton soll deshalb im Herbst 2025 eine erste Etappe von Regenerationsmassnahmen umgesetzt werden.
Wasserrückhalt verbessern
Vorgesehen ist der Einbau einer rund 140 Meter langen Sperre, die zu einem verzögerten Wasserabfluss und damit zu einer Wiedervernässung des Torfkörpers führen wird. Die Sperre wird aus Metall gebaut, da die Verwendung von Holz auf Grund der Eigenschaften des Untergrunds nicht verwendet werden kann. Mit dem Wasserrückhalt werden sich die Bedingungen für das Wachstum der Torfmoose und für die langfristige Existenz des Hochmoors und seiner Bewohner verbessern. Zudem führt die Wiedervernässung des Torfs dazu, dass das darin enthalten CO2 gespeichert bleibt. Die Metallsperre wird grösstenteils unterirdisch gebaut. Wo die Sperre über das Terrain ragt, wird sie mit einem kleinen Torfdamm überdeckt.
Weg bleibt bestehen
Der Weg, der das Balmoos quert, wird von Bewirtschaftern, Waldeigentümerinnen, Wanderern, Reiterinnen und Bikern genutzt. Die Spundwand wird entlang des Weges stromabwärts errichtet, wodurch die Stabilität des Weges nicht gefährdet wird. Der Weg bleibt bestehen und wird auch nach der Regeneration für alle Nutzer unverändert passierbar sein.
Temporäre Wegsperrung
Die Bauarbeiten erfolgen vom bestehenden Weg aus und dauern voraussichtlich von Anfang September bis Ende Oktober. Aus Sicherheitsgründen ist es nötig, dass der Weg unter der Woche zeitweise gesperrt werden muss. Entsprechende Umleitungen für Fussgänger und Velofahrerinnen werden signalisiert.
Weiterführende Informationen
Kontakt
Bastien Amez-Droz, Projektleiter Pro Natura, @email
Samuel Ehrenbold, Stv. Geschäftsführer/Fachmitarbeiter Pro Natura Luzern, @email